No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records No Man's Land Records

Die Resonanz
Edelbrand

1. Fifi
2. Blosniza
3. Challu Nobeti
4. Friendly Pivo (for Sasa + Goran)
5. Nene
6. Edelbrand
7. Root Dance: mp3
8. Dancing Ladies
9. Flaschengeist
10. Hopeful ID
11. Paminowitsch

nml 0835 CD 2008 - 44'27''

Nach ihrer erfolgreichen Debüt-CD "Live at Jazzit" im Oktober 2006 folgt nun "Edelbrand". 2006 firmierte das Quartett noch unter dem, zugegeben etwas sperrigen, Namen ‚Die Resonanz Stanonczi'. Nun ist daraus in gleicher Besetzung einfach nur ‚Die Resonanz' geworden. Musikalisch verfolgt das Quartett seinen Weg weiter, Folk meets Jazz, East meets West, ...

Bernhard Jugel vom Bayrischen Rundfunk sagte zur 1. CD:
"Endlich ist Hans-Peter Falkner von Attwenger nicht mehr ganz allein auf weiter Flur, denn mit Johannes Steiner hat sich ein weiterer Musiker aufgemacht, das diatonische Akkordeon (oder die Steirische Harmonika, wie man in Österreich sagt) aus dem Volksmusikghetto zu befreien. Steiner ist die treibende Kraft hinter Die Resonanz Stanonczi - die anders als Attwenger allerdings nicht Pop sondern Jazz erkundet und ihn mit Folkloretraditionen des Balkan fusioniert. "Live at Jazzit", mitgeschnitten im Frühjahr 2006, mischt frech und unverschämt eine ganz eigene Melange aus bukovinischen Rhythmen, steirischem Akkordeonklang und Exkursionen in mehr oder minder freier Improvisation."

Und das ist Amy's Statement zu "Edelbrand":
"Johannes Steiner is a wonderful, virtuoso Harmonika player based in Salzburg. He invited me to join him for a new project with drummer Robert Kainar, and clarinettist Norbert Asen and so we began to play concerts as Die Resonanz Stanonczi in the spring of 2006. It has been a fantastic learning experience for me - to learn the exquisite songs of Hannes, and to share the joy of improvising, and to appreciate the playful spirit that is at the center of Die Resonanz. We have played many concerts, and are pleasantly surprised when the audiences go wild every time! Our music crosses many borders, between the East and the West, between Structure and Freedom, and it 'resonates' well with all the people we have played for. This new recording is very exciting for us, it was a pleasure to work on the compositions and arrangements and to discover that our voice as a group has synergistically evolved into something very special. Also, it was an honour for me that Hannes asked me to play some accordion on this CD. I wrote a few songs specially for the group, and I am very pleased with the results. We have grown into being a wonderful family, full of love and great communication, and you can hear it in our music."

Hier hören wir die Zweite Einspielung nach dem an dieser Stelle hochgelobten Debüt jener Band, die damals noch unter dem Namen Resonanz Stanonczi firmierte. Ziehharmonikaspieler Johannes Steiner, übrigens erheblich jünger als damls eingeschätzt, kann luxuriöserweise wieder auf die Wandlungsfähigkeit der wunderbaren Amy Denio zurückgreifen und so sein Free-folk-Unternehmen um unerhörte Töne anreichern. Aus Klezmerei, Balkanien, dem Alpenland und der geografischen Fiktion schöpfen Steiner, Denio, & Co nach Herzenslust. Wobei in mehrerlei Hinsicht das (rein vokale)Titelstück und Denio’s risikoreiches "Hopeful ID" noch herausragen. Zwar mag der Überraschungseffekt des Erstlings inzwischen partiell verflogen sein und stünde der Rhythmusfraktion etwas mehr Experimentierwut gut zu Gesicht. Dennoch hinterlässt das offen Musikantische dieses Edelbrands einen guten Geschmack, auch im Abgang. Schnaps, das war hoffentlich nicht sein letztes Wort"
-- felix, freiStil Nr. 18 April 2008

Die Resonanz hat seit Live at Jazzit 2006 das Stanonczi abgelegt, nicht aber ihre organoleptische Spirituosität. Von Johannes Steiner (diatonische Harmonika) stammen 7/11, von Amy Denio (Altoaxophon, Klarinette, Akkordeon) 2/11, von Robert Kainer (Schlagzeug, Posaune) 1/11 der hochprozentigen Lieder, ‚Dancing Ladies‘ ist ein Gemeinschaftswerk, an dem dann auch Norbert Asen (Klarinette, Alto- & Sopranosaxophon) mitgebrannt hat. Was gebrannt? Balkanfolk natürlich, Narodna muzika, so gut wie echt. Knackige Beats, als Basspuls eine ‚Tuba‘ aus den tiefen Harmonikaregistern, dazu verzopfte Klarinetten- & Saxophonschnörkel und für besondere Akzente bläst Asen Chalumeau und Denio lässt ihr Akkordeon singen. Das Balkanherz schlägt bekanntlich schnell, aber ‚Challu Nobeti‘ drückt einem die Last der Welt auf die Schultern. Da kriegst du den Slow-Motion-Blues, wirst von Kopf bis Fuß zum herzkranken Mann vom Bosporus. ‚Friendly Pivo‘ ist Sasa (Stanisic?) & Goran (Bregovic?) gewidmet. Aber das Quartett spielt nicht im Stil der furiosen Balkan-Brassbands, das ottomanische Erbe wird gemischt mit Klezmer-Melos, Squeezebox-Protopop und jazzigen Wendungen. Ex-Habsburger Multikulti, Beirut-Fans müssten sich danach die Finger lecken. Aus dem Rahmen fallen das Titelstück als A-capella-Vokalisation auf Bordundrone und das sirrende ‚Hopeful Id‘, bei dem Amys Stimme hoch über Allem schwebt. Auch das finale ‚Paminowitsch‘ bestimmt sie mit Scatgesang, bevor Asens Altosolo nochmal mit Donauwasser spritzt.
– Rigobert Dittmann, BA 58

Feine Früchtchen haben sich hier versammelt, um uns an einem geistvollen Erlebnis teilhaben zu lassen. Edelbrand nämlich heisst dieses Album, das zweite eines Quartetts um den österreichischen Harmonikaspieler Johannes Steiner, diesmal unter dem Namen Die Resonanz. Und Resonanzen sind es, die dieses kurzweilige Album prägen. Einmal diejenigen, die von Steiners diatonischem Akkordeon ausgehen, dessen sonore Bässe ganz wohlig animalische Gefühle aufkommen lassen. Aber auch die zu Klezmerei und anderer balkanischer Volksmusik, die lustvoll ins Imaginäre transzendiert wird und dabei doch mit viermal zwei Beinen fest auf dem Tanzboden zu verbleiben pflegt.
Die Resonanz, das ist aktuell ein überzeugendes Quartett aus Johannes Steiner (Harmonika u. Stimme), Amy Denio (Saxophone, Klarinette, Akkordeon u. Stimme), Norbert Asen (Klarinette, Saxophon, Chalumeau u. Stimme) u. Robert Kainar (Schlagzeug, Posaune u. Stimme). Spielwitz und Erfahrung vermischen sich prächtig, streifen ab und an die Gefilde der Melancholie, ohne darin steckenzubleiben und besingen im Volkston Flaschengeist, Edelbrand und Friendly Pivo, also einige Flüssige der Genüsse des Lebens. Danach wird getanzt. Alles geschieht mit Freude am differenzierten Spiel der Klangfarben, ohne ins Geschmäcklerisch abzugleiten - vgl. Steiners Diatonische Harmonica vs Denios Akkordeon oder die Verwendung des alten Hoboeninstruments Chalumeau. Eher sinnfreier, aber lustiger Vokalanteil wie Geraunze, Gemurmel, Stimmen des Volkes usw verweist von Zeit zu Zeit auf die Nebenbedeutung des Titels dieser CD, die andererseits auch Zeichen von müheloser Reife und vielfältiger Musizierpraxis aufweist. Ein Hauch Schabernack gegen allzu tiefsinnigen Genuss sozusagen.
Das alles kommt nicht auftrumpfend, kaum selbstverliebt, aber mit feinem Gefühl für geerdete Rhythmen und traumtänzerische Harmonien einher. Amy Denios Musikmacherei (sie ist mit zwei Kompositionen vertreten, die meisten anderen stammen von Johannes Steiner) ist eh mit allen Wassern dieser Erde gewaschen und und geht eine prima Verbindung mit dieser gar tarockanisch geerdeten Kapelle der drei Herren aus Österreich ein. Das bemüht sich gar nicht erst um aufgesetzte Weltläufigkeit - weil deren bodenständige Variante dieser Musik eh innewohnt. Überdrehte Eskapaden und Extravaganz gibt's anderswo, hier ist hingegen ein feiner Extrakt zu finden, klar destilliert und aufs Wesentliche konzentriert. Das Feine daran: Hier darf nicht nur genippt werden, wie an flüssigen Edelbränden, das Produkt dieses Quartetts um Johannes Steiner darf in grossen Zügen genossen werden. Und faszinierende Grundnote bleibt das tiefe kehlige Summen von Steiners alpenländischer Harmonika.
-- Hans Plesch, Radio Z, Nürnberg

Another good one from the group also known as "Die Resonanz Stanonczi" after "Live at Jazzit" on this same label. Like that one, "Edelbrand" should be warmly welcomed by who’s familiar with this kind of projects, especially when they involve Amy Denio (sax, clarinet, accordion), the other members being Johannes Steiner (diatonic harmonica), Norbert Arsen (clarinet, sax, chalumeau) and Robert Kainar (percussion, drums, trombone), everybody also singing. One expects a liking by fans of Lars Hollmer, Bratko Bibic, Die Knödel and others that will remain nameless, but supposedly the picture is now clear. I’m not saying that it is a masterpiece, not at all, yet it’s for sure one of those records that can put a couple of smiles on the face at the right moment. You have by now guessed at least a bit of the orientation of this music: a garden party in the East of Europe would probably constitute a fitting description. Happiness and cheer, with a few (very few) reflective moments and a lot (a real lot) of composed metres and unpredictable rhythms. The tracks fluctuate more on less on the same level: technically advanced easiness and relaxing vibes abound, with a pair of diversions - most notably the beautiful vocal chorale of the title track and the alien cross of Christmas carol and Irish reel which "Hopeful Id" represents. Everything impeccably played and sung in an unblemished, if not unforgettable release.
-- Massimo Richi, www.touchingextremes.org

No Man's Land, Gerhard Busse, Malchower Weg 97a, 13053 Berlin, fon +49 (0)30-429 18 57 fax +49 (0)322 268 177 56
Johannes Steiner diatonic harmonica, voice
Amy Denio altosax, clarinet, vocals, accordion
Norbert Asen clarinet, saxophones, chalumeau, voice
Robert Kainar percussion, drums, trombone, voice